Saturday, 17.06.23 - 19:30
Performance Festival im Phönix Theater
"TRY HARDER! – Performance als Ritual und Utopie I"
Kooperation mit dem Phönix Theater Steckborn
Programm 17. Juni 2024
Einlass ab 18.30 Uhr
19.30 Uhr - "3. Akt Kremierung (Feuer)" von Claudia Barth
Das in 2022 gemeinsam mit Christoph Nüssli entstandene Projekt x=+ wird von Claudia Barth in Steckborn fortgesetzt. Die Überreste der Baumwollflaggen werden in drei performativen Akten erneut den Elementen ausgesetzt und treten so ihren weiteren Zersetzungsprozess an, der in der aktuellen Ausstellung im Haus zur Glocke dokumentiert wird. Mit dem Projekt stellen die beiden Künstler:innen Fragen der Grenzziehung, der Landnahme und befragen die Orte nach deren Geschichte und historischen wie aktuellen Besitzver hältnissen. Am 17. Juni 2023 wird die vierte Flagge dem Element Feuer ausgesetzt. Auf diese Weise wird die viel zitierte Protestform des Flaggenverbrennens befragt.
20.00 Uhr - "Crying und Lying" von Ale Bachlechner
Zwei Tätigkeiten mit denen man sich das Leben zuverlässig ruinieren kann und die darüber hinaus auch noch weiblich konnotiert sind: „Crying“ und „Lying“ also weinen und lügen, bilden die Recherchegrundlage für die neu entwickelte Performance für das Festival und schliessen an Bachlechners laufende Praxis an, die sich unter dem Übertitel Ruin Your Life aus einer queerfeministischen Perspektive mit unserer Beziehung zur Zeit auseinandersetzt. Ausserdem be schäftigt sie sich intensiv mit Kategorien und Darstellungen von Geschlecht und strebt in ihrer künstlerischen Praxis speziell nach einem queering von Weiblichkeit. Sie erschafft Personas/Charaktere/ AlterEgos und benutzt diese als Mittel, um zu erforschen, „was ihr zu schaffen macht“, angefangen bei Persönlichem bis hin zu Fragen aktueller gesellschaftlicher Krisen, und um eine Perspektive oder einen Umgang damit zu finden.
20.30 Uhr - Pause
21 Uhr - "De Prinz im Porsche" von Jeffi Lou
Jeffi Lou strapaziert formelle Grenzen und bewegt sich irgendwo zwischen performativem Pop Konzert und musikalischem Kabarett. Im Schnelldurchlauf erzählt sie in ihrem SoloBühnenprogramm De Prinz im Porsche eine vielschichtige Emanzipationsgeschichte: Vom Eingesperrtsein in patriarchalen Rollen, zum feministischen Erwachen und schliesslich zum Kampf gegen Widerstände und für Selbstbestimmung. Mit unverblümtem Humor und Charme springt sie von Song zu Song, von der Ballade zum Feelgood Hit, schleift mit Gesang und Violine am Genre Mundartpop entlang, das sie immer wieder mit experimentellen Soundspielereien, narrativen Spokenword und Perfor manceelementen unterwandert. Sie bläst Illusionen, Mantras und Träume auf, bis sie zerplatzen und je mehr Träume sie zerplatzen lässt, desto klarer wird, dass diese in erster Linie patriarchale Luftschlösser sind.
Eintrittspreise:
Ticket pro Abend 25,- CHF
ermässigt 20,- CHF
Festivalpass 3 Abende 50,- CHF
ermässigt 40,- CHF