Vermittlungsangebote für Schulen
inhaltliche Prinzipien
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Ausgewählte Inhalte aus der Ausstellung aufnehmen und mit den Schüler:innen thematisieren, indem sie für die einzelnen wie die Gruppe erfahrbar gemacht werden, d.h. rezipieren und selber aktiv werden. Wir verstehen Kunstvermittlung als offenen und vorläufigen Prozess, der sich aus der Begegnung mit den Werken ergibt.
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Wir verstehen Bildung als Vollzug und nicht als Ziel, das es zu erreichen gilt. Der Prozess wird gezielt durch Fragen und Gespräche unterstützt. Angeregt von Rückfragen schälen die Schüler:innen das Spezifische heraus, das sie im Werk wahrnehmen: Was hat staunen lassen oder vielleicht stutzig gemacht? Wo wurde ein Bruch mit der Vorannahme deutlich? Warum bleibt möglicherweise ein Rätsel im Raum stehen und woran ist dieses auszumachen?
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«Störung als Konzept» sieht Irritationen nicht als Defizit, sondern als zentrale Momente für Bildung und Wahrnehmung. Von einem Kunstwerk erst mal abgestossen zu werden, dieses nicht ästhetisch «schön» zu empfinden, kann den Anfang einer Auseinandersetzung mit Kunst bedeuten.
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Wir sind offen Anregungen und Wünsche von den einzelnen Lehrpersonen und ihren Klassen aufzunehmen. Unsere Angebote verstehen sich daher als Vorschläge, die gemeinsam mit Lehrpersonen besprochen und bei Bedarf gerne adaptiert werden können!
Für eine Buchung für Kindergartengruppen oder Schulklassen von der 1. bis 12. Klasse nutzen Sie doch gern die Webseite der Kulturvermittlung Ostschweiz oder kontaktieren Sie uns direkt.
Können wir verzeihen?
20. September bis 25. Otktober 2025
«Stumme Geschichten» - eine dialogische Führung
In der aktuellen Ausstellung gibt es vieles zu entdecken: Kunstwerke, die aus ungewöhnlichen Materialien und vertrauten Alltagsgegenständen bestehen – mal kurios, mal rätselhaft, mal witzig oder auch ein bisschen unheimlich. Bei einem Rundgang werden für die Objekte Namen gesucht, Geschichten erfunden und man kommt ganz nebenbei ins Gespräch: was ist mit der Puppe passiert? Was stimmt hier nicht? Stellt sich Empathie oder eher Abscheu ein?
Die dialogische Führung lädt dazu ein, sich über die ausgestellten Werke, über Vertrauen und vielleicht auch ungute Gefühle auszutauschen. Auch gesellschaftliche Fragen werden altersgerecht angeschnitten: Wer darf entscheiden, was schlimm ist? Und wie fühlt es sich an, wenn jemand verzeiht oder vielleicht eben auch nicht?
Dieses Angebot richtet sich an Kindergarten-Gruppen und Schulklassen von der 1. bis 6. Klasse und kann individuell auf die Bedürfnisse der Klasse in Länge und Schwerpunkt angepasst werden. Die Führungen sind immer Dienstags zwischen 9 Uhr bis 17 Uhr, aber auch andere Termine sind nach Absprache natürlich möglich. Die Kosten liegen pro Schulklasse bei 80,- CHF.
„Unverzeihlich!?“ - Führung & Workshop zur Herbstausstellung
In einer interaktiven Führung durch das Haus und die Ausstellung „Können wir verzeihen?“ setzen sich Schüler:innen mit der Frage auseinander, was sie in ihrer eigenen Erfahrungswelt als „unverzeihlich“ empfinden. Dabei geht es nicht nur um individuelle Erlebnisse, sondern auch um gesellschaftliche Themen: Wie gehen wir mit Vertrauensbrüchen um? Gibt es Situationen, Ereignisse oder Meinungen in denen Vergebung unmöglich scheint? Und kann Kunst dabei helfen, festgefahrene Sichtweisen zu hinterfragen? Die Ausstellung zeigt unterschiedliche Perspektiven, die dazu einladen, eigene Haltungen zu entwickeln und kritisch zu reflektieren, wie Kunst Räume für Dialog und neue Gedanken schafft.
Im anschließenden Workshop greifen die Schüler:innen zu Papier, Schere und Stift. Mit der Technik des Collagierens sollen die Überlegungen zum Thema gestalterisch umgesetzt werden.
Dieses Angebot richtet sich Schulklassen der Sekundarstufe I, II und kann individuell auf die Bedürfnisse der Klasse in Länge und Schwerpunkt angepasst werden. Die Führungen sind immer Dienstags zwischen 9 Uhr bis 17 Uhr, aber auch andere Termine sind nach Absprache möglich. Die Kosten liegen pro Schulklasse bei 250,- CHF inklusive Workshop.